MadUli: Was Gewürze und Kräuter alles noch können, ausser zu schmecken
Viele unserer gängigen Gewürze und Kräuter haben eine Vielzahl von Wirkstoffen und sind teilweise sehr wertvolle Heilmittel. Ein Grund mehr, frische Kräuter vermehrt in der Küche einzusetzen.
Hier ein paar Beispiele dafür. Diese Liste ist nicht abschliessend und könnte noch beliebig verlängert werden.
Basilikum
Basilikum schmeckt süsslich aber auch leicht bitter. Die im Basilikum enthaltene Gerbstoffe regen den Stoffwechsel an und Basilikum wirkt ausserdem harntreiben und entwässernd. Basilikum wird auch eine energetisch aufmunternde Eigenschaft zugeschrieben. Basilikum gehört zu den Lippenblütler Pflanzenfamilie, welcher auch Pfefferminz, Melisse, Salbei, Thymian, Majoran und Rosmarin angehören.
Bärlauch
Bärlauch entgiftet und hilft Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken. Auch bei Magen-Darm Störungen wird Bärlauch eingesetzt. Bärlauch sollte idealerweise roh verzehrt werden.
Brennessel
Brennnessel wirkt Entschlackend und Entwässernd. So wird der Körper entgiftet und der Verdauungsapparat kann optimal arbeiten. Ausserdem enthält die Brennnessel viel Eisen, Magnesium und Kalium und wirkt daher auch als Wachmacher. Zusätzlich enthält das Kraut sehr viel Vitamin C. Brennesseln enthalten ähnlich viele Proteine wie Hülsenfrüchte. Brennnessel kann als Tee oder auch als Suppe zubereitet werden.
Dill
Dill wirkt gut gegen Blähungen und Magenbeschwerden. Das feine Kraut ist nicht nur für Fisch- und Gurkengerichte geeignet sondern sehr schmackhaft in vielen Gerichten – insbesondere auch in Verbindung mit Hackfleisch. Dill stammt ursprünglich aus Vorderasien und dem Maghreb. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Dill sehr oft in der orientalischen Küche Verwendung findet.
Ingwer
Ingwer hilft gegen Muskelschmerzen. Auch bei Erkältungen hilft Ingwer Tee, da die Wurzel das Immunsystem stärkt. Zudem stärkt Ingwer die Vitalität und fördert die Konzentration. Die Wurzel ist reich an Vitamin C, enthält B-Vitamine sowie Magnesium, Kalzium, Eisen, Kalium, Phosphor und Natrium. Ingwer beschleunigt den Verdauungsprozess und ist somit auch für das Abnehmen ideal. Am Morgen nach dem Aufstehen eine Tasse frisch aufgebrühten Ingwertee mit einem Spritzer Zitronensaft zu trinken, ist ein Muntermacher für den Tag und fördert die Verdauung und Entschlackung.
Koriander
Sowohl das grüne Kraut wie auch seine Samen haben unterschiedliche positive Auswirkungen auf den Organismus. So hilft Koriander bei Magen-Darm Beschwerden und chronische Entzündungskrankheiten. Es hilft zudem bei der Entgiftung des Körpers. Auch bei Rheumaerkrankungen wird Koriander eine heilende Wirkung zugeschrieben. Koriander stammt aus dem asiatischen Raum und dem Mittleren Osten und ist in diesen Küchen auch weit verbreitet. Aufgrund seines charakteristischen Eigengeschmacks ist das Kraut nicht jedermanns Sache.
Kresse
Kresse verringert das Hungergefühl durch das enthaltene Chrom und lässt so die Pfunde purzeln. Auch regt Kresse die Verdauung und die Schilddrüse aufgrund des enthaltenen Jods an. Die Schilddrüse beeinflusst den Stoffwechsel nachhaltig und dem kleinen Organ kommt eine grosse Bedeutung in unserem Körper zu. Kresse schmeckt hervorragen zu Brot, Eiern und Salat.
Kreuzkümmel
Kreuzkünmnmel hilft bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Kreuzkümmel heizt den Stoffwechsel an und ist ideal bei der Abnahme. Der Geschmack ist sehr intensiv – daher muss man bei der Dosierung aufpassen. Kreuzkümmel kommt in der asiatischen und der Küche des Mittleren Ostens eine grosse Bedeutung zu. Daher ist es auch immer fester Bestandteil der meisten Gewürzmischungen aus diesen Regionen.
Kurkuma
Kurkuma ist eine Pflanze, die in Indien und Südasien wächst. Aus den Wurzeln der Pflanze wird Kurkuma hergestellt. Der knallgelbe Inhaltsstoff heisst Curcumin. Kurkuma ist ein wichtiger Bestandteil jedes Currys. Kurkuma wirkt ausgesprochen entzündungshemmend und ist daher sehr wichtig in der Ernährung von Menschen mit chronischen Krankheiten wie Morbus Crohn oder aber Reizdarm. Auch in der indischen Heilmedizin Ayuveda kommt Kurkuma eine wichtige Rolle zu. Neueste Forschungen weisen darauf hin, dass Kurkuma auch Wirksamkeit gegen Alzheimer haben könnte.
Liebstöckel
In der Küche ist der Liebstöckel aufgrund seines besonderen Eigengeschmacks auch als Maggikraut bekannt. Zum Würzen von Suppen, Saucen und Dipps eignet er sich besonders gut. Liebstöckel wirkt anregend, blutstillend und harntreibend. Besonders bei Blasenentzündungen kommt das Kraut in Form von Tee zur Anwendung. Während der Schwangerschaft ist beim Einsatz von Liebstöckel Vorsicht geboten.
Löwenzahn
Löwenzahn ist vor allem als ungeliebtes Unkraut im Garten bekannt. Allerdings haben es die Blätter in sich. So hilft Löwenzahn zum Beispiel gegen Blasen- und Nierenleiden, chronische Hautleiden und wirkt positive bei Rheumatikern. Auch bei Leber- und Gallenleiden hat es eine positive Wirkung. Löwenzahnblätter können sehr gut zu einem schmackhaften Salat verarbeitet werden – zum Beispiel mit gekochten Eiern an einer Senfvinaigrette.
Majoran
Majoran gehört zur gleichen Pflanzenfamilie wie Oregano. Die beiden Kräuter sind auch nicht ganz einfach zu unterscheiden – trotz allem sind sie nicht identisch. Majoran hilft bei Magen- Darm und Gallenbeschwerden sowie bei Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit und Blähungen. Mit Vorsicht sollte Majoran bei Schwangeren, Stillenden und Kindern eingesetzt werden, da es den Inhaltsstoff Arbutin und Hydrochinon enthält.
Minze
Minze wirkt gegen Heisshunger auf Süsses. Am besten geeignet ist frische Minze mit heissem Wasser aufgegossen und als Tee genossen. Ausserdem wirkt Minze kühlend von innen her. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Minze oft in der Wüste von den Beduinen als Tee getrunken wird. Am besten sollte Minze ohne Zucker genossen werden. Natürlich kann man Minze auch mit Schwarztee aufgiessen oder als Kaltschalensuppe zusammen mit Gurken und Joghurt zubereiten. In der Küche des Mittleren Ostens ist die Minze aber auch in vielen Gerichten ein wichtiger Bestandteil. So zum Beispiel in Tabouleh.
Nelken
Nelken verfügen über ein hohes Mass an Antioxidantien und stärken die körpereigene Abwehr. Bei den Gewürznelken handelt es sich um die Blütenknospen des Nelkenbaums, der auf Sansibar, Madagaskar und den indonesischen Molukken wächst. Die ätherischen Öle ind er Nelke – allen voran das Eugenol – wirken antibakteriell, schmerzstillend und entzündungshemmend. Bei Blähungen empfiehlt es sich einen Nelkentee anzusetzen und zu trinken. Dafür zwei bis drei Nelken mit 150ml kochendem Wasser übergiessen und mindestens 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Oregano
Oregano zählt zu den wirkungsvollsten natürlichen Antibiotika. Es hilft auch bei Pilzinfektionen aller Art und hat eine blutverdünnende Wirkung. Bereits im Mittelalter und der Antike war Oregano als Heilpflanze bekannt. In der Frauenheilkunde wurde das Kraut eingesetzt, um die Geburt einzuleiten. Oregano hilft bei Magen-Darmbeschwerden und hat eine entkrampfende Wirkung. Bei der Behandlung von chronischer Bronchitis wird Oregano als Tee eingesetzt.
Petersilie
Petersilie kann viel mehr als nur als Gewürz in der Küche benutzt werden. Sie enthält viel Vitamin C und wirkt daher anregend auf den Verdauungstrakt. Auch wirkt Petersilie harntreibend und entwässernd. Um diese Wirkung zu erzielen empfehlen wir frische Petersilie mit Wasser aufzugiessen und 10 Minuten ziehen lassen oder Petersilie zu einer Kugel formen und lange kauen. Auch können die Stiele verwendet werden. In den Stielen ist mehr Kraft wie in den Blättern. Zudem wirkt das Chlorophyll gegen Mundgeruch. Im Mittelmeerraum kommt vor allem die glattblättrige Petersilie vor. Sie unterscheidet sich geschmacklich von der krausen Petersilie, die eher in Mittel- und Nordeuropa zum Einsatz kommt. Für alle mediterranen Gerichte empfehlen wir die glattblättrige Petersilie zu verwenden.
Rosmarin
Rosmarin regt den Stoffwechsel und den Kreislauf an. Wer sich schlapp und ausgelaugt fühlt, kann gerne zu einer Tasse Rosmarintee greifen. Ausserdem schmeckt Rosmarin köstlich zu Kartoffeln oder Fleischgerichten. Personen die nicht gut schlafen können, sollten den Rosmarintee am Abend meiden. Auch kann ein Rosmarinaufguss im Badewasser anregend wirken. Ein heisses Rosmarinbad am Morgen ist für einen guten Start in den Tag empfehlenswert.
Thymian
Thymian hat eine desinfizierende Wirkung. Es hilft bei Bronchitis und Erkältungen. Auch bei Verdauungstörungen oder Infektionen der Nieren und Blase hat es eine heilende Wirkung. Thymian enthält krampflösende Inhaltsstoffe und wirkt schleimlösend und stimulierend auf das Immunsystem.
Rucola
Rucola ist reich an Vitamin A, Vitamin B und Folsäure. Zusätzlich enthält Rucola Vitamin K, das Herz-Gefäss-Krankheiten vorbeugt und die Kalziumaufnahme verbessert. Zusätzlich stärkt Rucola das Immunsystem, hilft die Blutzuckerwerte zu regulieren und den Cholesterinspiegel zu senken.
Salbei
Salbei ist gerade bei Sängern sehr beliebt, da es bei Beschwerden im Kehlkopfbereich sowie bei Mandelentzündungen hilft und gut für die Stimmbänder ist. Auch bei Mundschleimhaut- und Rachenentzündungen wirkt Salbei lindernd. Salbei ist reich an Vitamin C und Vitamin B3. Ausserdem enthält das Kraut Kalzium, Kalium und Magnesium sowie Eisen. Die Pflanze wirkt antibakteriell, antiviral und die enthaltenen Gerbstoffe wirken desinfizierend und entzündungshemmend. Bei Erkältungen empfiehlt sich Salbei und Thymian ins Badewasser zu geben.
Safran
Safran ist nicht nur ein sehr edles Gewürz es hilft auch bei Depressionen und besitzt eine desinfizierende Wirkung. Es hilft bei Bronchitis und Erkältungen. Auch bei Verdauungsstörungen oder Infektionen der Nieren und Blasen hat es eine heilende Wirkung. Zusätzlich senkt Safran den Cholesterinspiegel und regt den Stoffwechsel an.
Schnittlauch
Die Schärfe des Schnittlauchs ist wichtiger Bestandteil vieler Gerichte. Die Schärfe basiert auf Schwefelverbindungen, die den Cholesterinspiegel, den Blutdruck und den Blutzucker senken. Schnittlauch besitzt einen hohen Vitamin-K Gehalt und hilft Herz-Kreislauf Krankheiten vorzubeugen. Schnittlauch gehört zusammen mit Knoblauch, Lauch und Zwiebel zu den Lauchgewächsen. Der Schnittlauch hat eine blutreinigende, harntreibende und schleimlösende Wirkung.
Zimt
Zimt regt die Verdauung an und senkt den Blutzuckerspiegel. Ausserdem regt es die Fettverbrennung an. Auch wirkt Zimt positiv auf das Gehirn. Zum Beispiel. kann man Kaffee mit etwas Zimt würzen und geniessen. Zimt solle massvoll genossen werden. Dies gilt vor allem für Kinder. Zu viel Zimt kann Schwindelanfälle und Kopfschmerzen führen. Wir empfehlen höchstens ½ Teelöffel pro Tag. Beim Zimt handelt es sich um die Baumrinde des Zimtbaumes.
Zitronenmelisse
Zitronenmelisse schmeckt erfrischend und zitronig und wird gerne in Salaten verwendet. Die Blätter des Krautes helfen auch gegen Blähungen, Bauchschmerzen und Schlafstörungen. Die gewonnenen Öle aus der Zitronenmelisse werden in der Pharmaindustrie gerne für Cremes gegen Lippenleiden wie Herpes simplex verwendet. Als Tee hilft die Zitronenmelisse bei Magen- und Darmbeschwerden.
Waldmeister
Waldmeister wächst in lichten Laubwäldern. Sein starker Geschmack wird verschiedentlich in der Küche eingesetzt. Weldmeister beinhaltet Curmain, das leicht beschwingend wirkt und auch Kopfschmerzen lindern kann. Ausserdem wird dem Waldmeister eine beruhingende und blutreinigende Wirkung nachgesagt. Waldmeistertee empfielt sich zur Stärkung der Butgefässe – vor allem der Venen.
Foto: Fotolia.com – Nr. 136532163
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